Am 14.08.2021 war Lippstadt Drehort für die ZDF Sendung Plan B. In der Ausgabe soll es um den Wattbewerb und den Zubau von Photovoltaik gehen. Anke Viktor, die damals die Anregung zur Teilnahme am Wattbewerb im Stadtrat eingereicht hat, hatte die Idee der PV- Fahrradtouren, bei der man die neuesten Vorhaben von Bürgern abfährt und den Teilnehmern der Fahrradtour anhand von lebendigen Beispielen erklärt, wie man sich klimaneutral mit Energie versorgen kann. Bei der dritten PV Fahrradtour war nun auch das ZDF mit Kameraleuten und Drohne dabei. Der Bürgermeister Arne Moritz begrüsste die 35 Teilnehmer der Radtour. Danach ging es zu insgesamt 5 Objekten, bei denen z.B. Wärmepumpen, Lüftungsanlagen, Nullenergiehäuser, ein kfw 40 Haus, Erdwärme, Eisspeicherheizung, Solarthermie und natürlich Photovoltaikanlagen besichtigt werden konnten.
Sobald der Ausstrahlungstermin bekannt ist, werden wir natürlich darüber informieren und einen Link dazu veröffentlichen.
Beim Klimaschutz von der Politik enttäuscht
Lippstädter Klimaaktivisten trafen sich zum Gespräch mit dem Bundestagsabgeordneten Hans-Jürgen Thies
Passender hätte der Rahmen für ein Gespräch zum Thema Klimaschutz nicht sein können: Im idyllischen Dorfgarten in Dedinghausen trafen sich jetzt zehn Lippstädter Klimaaktivisten aus den Gruppierungen Klimanetzwerk, Klimabündnis und Lippstadt for Future mit dem heimischen Bundestagsabgeordneten Hans-Jürgen Thies (CDU). Thies ist Mitglied des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sowie Vertreter des Umweltausschusses. Die Klimaschützer hatten ihn um ein Gespräch gebeten, u.a. um ihm eine Petition mit 531 Unterschriften zu übergeben. Die Petition ruft die Bundestagsabgeordneten von CDU/CSU und SPD auf, beim Klimaschutz keine Zeit mehr zu verlieren und sich für echte 1,5-Grad-Politik stark zu machen. „Denn nur so kann Deutschland das Pariser Klimaabkommen einhalten und bis 2035 klimaneutral werden, wie es laut Wissenschaft nötig und dringend ist“, so Klimanetzwerk-Sprecherin Anke Victor.
Im Gespräch mit dem Abgeordneten zeigten sich die Klimaschützer gut vorbereitet: Zur Sprache kamen Fragen des Ausbaus der Erneuerbaren, der Elektromobilität, der solaren Baupflicht, der Problematik, weitere Windräder in NRW zu platzieren und einiges mehr. Von Thies kam zu Beginn der Diskussion ein klares Bekenntnis: „Es geht gar nicht anders, wir müssen auf die Wissenschaft hören und deren Empfehlungen folgen“. Eine Folgebemerkung aus dem Kreis der Anwesenden machte das Dilemma deutlich: „Warum handelt die Regierung dann nicht so?“ Hier antwortete Thies ausweichend: So hatte u.a. die Klimaunion sich zwar kürzlich in einem Bericht zur 1,5 Grad-Politik bekannt, jedoch sei sie eine Gruppierung innerhalb der CDU, die keine parteipolitische Ziele vorgebe. Allerdings müssen wir von der CDU im Wahlkampf ein glaubhaftes Angebot machen.“ Auf Nachfragen, wie man die positiven Ziele der Klimaunion umsetzen könne, ob denn z.B. eine solare Baupflicht eingeführt werden könne, gab sich Thies skeptisch. „Bei Neubauten mit mehr als drei Wohneinheiten könnte ich mir das vorstellen – grundsätzlich nicht.“ Im weiteren Gespräch gelang es den Klimaaktivisten nicht, dem Politiker konkretere Stellungnahmen zu entlocken.
Im digitalen Vorgespräch Anfang Mai hatte Thies u.a. die Klimaunion als ihm wenig bekannt bezeichnet und in einem Nebensatz erklärt: „Wir möchten nicht, dass die Bundesrepublik ponyhofisiert wird.“ Aus dem Kreis kam nun die Frage, wie denn das gemeint gewesen sei und ob er damit die Bemühungen der Klimainitiativen bagatellisieren wolle. „Nein, das liegt mir fern.“ Die Meinung vertrete er nicht und den Eindruck habe er auch nicht erzeugen wollen. „Vielmehr wollen wir der Deindustrialisierung Deutschlands keinen Vorschub leisten.“
Ein anwesender Elektroingenieur führte mit der Frage nach ausreichender Stromversorgung in ein neues Thema über. „Um die Energieversorgung zukünftig zu sichern, bedürfe es einer Versiebenfachung des Anteils an erneuerbaren Energien. Wie die CDU das schaffen wolle? Thies: „Das werden wir nicht erreichen! Wir müssen mehr Tempo machen.“ Es entwickelte sich eine kontroverse Diskussion. Dabei konnten die Aktivisten mit fundiertem Wissen aufwarten, während der Politiker häufiger zugeben musste, sein Wissen nachbessern zu müssen. Beispielsweise an folgendem Punkt: Auf sein Argument, dass Leitungskapazität fehle, wenn alle Autos gleichzeitig per Schnellladung geladen werden, konterte Klimanetzwerk-Mitglied Frederik Schwede pointiert mit detailliertem Faktenwissen. Die Aktivisten kritisierten auch die restriktive Politik in Bezug auf Windräder. Die Abstandsvergrößerung zur Wohnbebauung habe dazu geführt, dass z.B. in Lippstadt kein Windrad gebaut werden könne. Auch anderorts im Kreise Soest werde es kritisch, seit 2018 seien keine Windräder mehr genehmigt worden.
In diesem Zusammenhang wurde von Seiten der Klimaschützer auch bemängelt, dass im Bereich der erneuerbaren Energie bis zu 120.000 Jobs verloren gegangen seien. „Das wäre in der Automobilindustrie undenkbar.“ Darauf ging der Politiker nicht ein, konstatierte jedoch, dass neben Vorbehalten in der Bevölkerung („Windräder sind gut, aber nicht vor meiner Haustür“) auch objektive Probleme den Ausbau bremsten. Er wies auf Flächenversiegelung, Probleme beim Natur- und Vogelschutz und administrative Hemmnisse hin.
„Herr Thies, die CDU regiert nun seit 16 Jahren. Was wollen Sie jetzt anders machen?“ Hier antwortete der Unionspolitiker: „Wir müssen die Genehmigungsverfahren schneller machen und im Planungsrecht an allen Stellen überprüfen, welche Relevanz für den Klimaschutz vorliegt. Die Politik muss bei Gesetzesvorhaben ehrlicher sein und Folgen aufzeigen.“ Lippstadt for Future-Aktivistin Alina Morchel erklärte, die derzeitige Klimapolitik mache sie hilflos und wütend: „Ich fühle mich von der Politik im Stich gelassen.“ Thies ging darauf ein und argumentierte, dass Deutschland sich getraut habe, aus der Kernenergie auszusteigen und betonte, dass man beispielgebend sein wolle. Auch den Ausstieg aus der Kohleverstromung nannte er hier als Beispiel. „Nur wenn Deutschland den Klimawandel schafft ohne einen Wohlstandsverlust hinzunehmen, können wir ein Vorbild sein.“
Resümierend fasste Diskussionsteilnehmerin Dorle Mühlhoff zusammen: „Herr Thies hat uns glaubwürdig vermittelt, dass er die Klimakrise als ein sehr zentrales und extrem wichtiges Thema ansieht. Allerdings konnte er uns bei den Antworten auf unsere Fragen nach konkreten Maßnahmen nicht überzeugen“, so die engagierte Klimaschützerin. „Er zählte überwiegend Probleme aus der Realpolitik auf, statt bei den Maßnahmen und deren Timing konkret zu werden. Insgesamt aber war er ein angenehmer und sympathischer Gesprächspartner, der mit uns auf Augenhöhe diskutiert hat“.

100 Follower auf Instagram
Seit dem 31. Mai 2021 hat das Klimanetzwerk einen Social Media Kanal auf Instagram und gestern haben wir unseren 100. Follower für unsere Seite bekommen.
Wir freuen uns, dass wir so unsere Community sichtbar machen und erweitern können.
Unser Social Media Team
Das 6 köpfige Media Team bestehend aus Sabine Hense Ferch, Dorle Mühlhoff, Anke Victor und Johanna Brühl wird fachkundig unterstützt von Ellen Brühl und Lan Anh Nguyen aus Stuttgart.
Ellen und Lan ist auch zu verdanken, dass der Inhalt im einheitlichen professionellen Layout designed wurde. Die ersten 10 Beiträge sind bereits erschienen und beschäftigen sich mit den Arbeitsgruppen und der Erläuterung, wer wir sind und was wir wollen.

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Dort heißen wir klimanetzwerk.lp.
Bürgermeister unterstützt unsere Aktionen
Eine Delegation des Klimanetzwerks Lippstadt hat sich jetzt zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate zum Erfahrungs- und Informationsaustausch mit Bürgermeister Arne Moritz getroffen. „Wir freuen uns, dass der Bürgermeister so großes Interesse zeigt am Klimaschutz in Lippstadt. Bei diesem Thema können wir wunderbar unsere Ideen austauschen und entdecken immer wieder viele Gemeinsamkeiten“, resümiert Sprecherin Anke Victor, die mit Johanna Brühl, Julia Foerster, Dorle Mühlhoff, Petra Salm und Sabine Hense-Ferch ins Stadthaus gekommen war. So berichtete Victor beispielsweise von den guten Erfolgen des „Wattbewerbs“, einer Städte-Challenge für den massiven Photovoltaik-Ausbau, an der auch Lippstadt teilnimmt. „Hier liegen wir schon weit vorn. Lippstadt hat nicht nur die höchste PV-Leistung pro Einwohner, sondern war auch die erste Stadt, die sich für die Teilnahme am Wattbewerb gemeldet hatte. Hinzu kommt noch unser herausragendes Klimaschutzkonzept. Alles zusammen hat uns eine Terminzusage zur ersten Auszeichnung seitens des Wattbewerbs eingebracht“, freut sich Anke Victor. Geplant ist von Seiten der Stadt eine größere Veranstaltung dazu im September und unter der Regie des Klimanetzwerks in den kommenden Wochen verschiedene Fahrradtouren, auf denen Bürger und Unternehmen diverse PV-Projekte im Stadtgebiet in Stationen abfahren und besichtigen können. Bürgermeister Arne Moritz sagte spontan seine Teilnahme an einer der Fahrradtouren zu. Und auch für ein weiteres Projekt der Klimaaktivisten konnte der Bürgermeister gewonnen werden: Im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche vom 16. – 22. September sind auch in Lippstadt Veranstaltungen, u.a. mit Verkehrsparcours, geplant. „Wir benötigen noch jemanden für die Übernahme der Schirmherrschaft“, so Johanna Brühl. Auch bei diesem Thema zeigte sich der Bürgermeister sehr offen, die gemeinsame Arbeitsgruppe von Klimanetzwerk und Klimabündnis zu unterstützen.
Arne Moritz will Schirmherrschaft für Mobilitätswoche übernehmen
Weitere Fragen und Themen kamen bei dem kurzweiligen Erfahrungsaustausch auf die Agenda. So erläuterten die Klimaaktivistinnen dem Bürgermeister ihre Idee einer „Wandelbar“, einer Art Bürgerwerkstatt für gemeinsame Aktionen, Diskussionen und Treffen mit der Bitte, bei der Suche nach geeigneten Räumen zu unterstützen. „Ideal wäre doch ein Raum im Quartier südliche Altstadt. Hier hat die Stadt ein Konzept für die Regionale 2025 vorgelegt, das auch eine Bürgerwerkstatt für das Gebäude hinter dem Stadtdepot enthält“, so Johanna Brühl. Außerdem wurde über die Kampagne der Bezirksregierung Arnsberg „Klimaschutz mit BRAvour“ gesprochen und über die Gestaltungssatzung, die Photovoltaik auf Hausdächern in der Innenstadt ein strenges Reglement auferlegt. „Ist das bei neuen Gebäuden wirklich nötig?“, fragte Johanna Brühl. Petra Salm regte an, über das Anlegen von Blühstreifen entlang der Lippe nachzudenken. „Mit Blühstreifen kann man hochwertige Flächen für Insekten gewinnen, die auch noch schön aussehen. Und sie sind eine günstige Alternative zum Anpflanzen von Staudenbeeten“. Auf den Einwand des Bürgermeisters, dass Blühstreifen immerhin aufwendiger anzulegen und damit teurer seien als Rasenflächen, entgegnete Sabine Hense-Ferch: „Vielleicht kann man aus der Sä- und Pflanzaktion ein gemeinschaftliches Event machen, in das man auch Schulklassen oder Umweltgruppen einbindet“. Noch eine Idee, die beim Bürgermeister gut ankam.

Vertreter des Klimanetzwerks bei Bürgermeister Arne Moritz, von links: Anke Victor, Julia Foerster, Dorle Mühlhoff, Petra Salm, Arne Moritz, Johanna Brühl
Lippstadt auf den vorderen Plätzen
Wie stehen wir eigentlich im WATTbewerb?
Nachdem unsere Klimanetzwerk Sprecherin Anke Victor dieses Projekt im Rat der Stadt Lippstadt eingebracht hat, war Lippstadt eine der ersten Kommunen, die sich am Wattbewerb beteiligt und diese ambitionierte PV-Challenge annimmt.
Die Stadt, die als erstes ihre Solarkapazitäten verdoppelt, beendet den Wettbewerb. Gewonnen hat aber die Stadt, die pro Kopf die meisten KWp hinzugewonnen hat.
Nach dem ersten Quartal stand Lippstadt bereits auf Platz 4 von fast 100 Kommunen. Momentan (26.05.2021) stehen wir auf Platz 8 hinter Heiligenhaus, Borgholzhausen, Billerbeck, Borken, Damen, Herford und Lüdinghausen. Hier kommen sie auf das aktuelle Ranking. Wir haben aktuell 19 Wp/Einwohner zugebaut.
Damit wir weiter an Fahrt aufnehmen, laden wir zu folgendem Online- Vortrag ein.
Am
10.06. um 19:30 Uhr wird Dipl. Ing. Marcus Michalla
erklären, wie die hessische Stadt Friedrichsdorf eine klimaneutrale Stadt bis 2035 werden will. Photovoltaik spielt dabei eine wichtige Rolle.
Wer dabei sein will, schickt bitte eine Mail an info@wattbewerb.de mit dem Betreff: Michalla 10.06. – der Zugangslink kommt dann als Antwort.
Rückblick KlimaBarcamp
Jetzt ist es schon fast wieder einen Monat her, dass wir in Lippstadt das erste BarCamp durchgeführt haben. Das Thema des BarCamp war die Klimawende in Lippstadt.
15 Sessiongeber, über 50 Teilnehmer und 5 Sponsoren und 1 Key Speaker haben das Event zu einem großen Erfolg gemacht.

Vielen Dank an dieser Stelle nochmals an unsere Sponsoren und für den beeindruckenden Input zu den Aktivitäten der Soester Klimaszene an Udo Engelhardt. Mit dieser Session, an der ca. 50 Teilnehmer teilgenommen haben, haben wir uns gemeinsam auf unser Thema eingestimmt. Es ist höchste Zeit zum Handeln und Ja, wir haben noch eine Chance, dass wir die Klimawende hinbekommen. Hierzu brauchen wir eine starke Gemeinschaft, die sich auf den Weg macht und nicht auf die Politik wartet.
Keine 2 Monate hatten wir für die Vorbereitung und dass, obwohl es in Lippstadt noch keine Erfahrungen mit diesem Eventformat gab und die Sessiongeber deshalb erst einmal fit gemacht werden mussten.
Die Veranstaltung wurde auf Zoom durchgeführt und über Eventbrite und Googledocs abgewickelt.
Folgende Sessions wurden in den 5 Workshopräumen, die so klangvolle Namen wie WandelBar, Werkstatt, IQ, Güterbahnhof und Dorfgarten hatten, angeboten.
Unsere Sessions:
1. Über den Tellerrand gucken – Kinder leiden unter Müll- und Klimakrise
Sonja Berger und Claudia Gremme – UNICEF AG Lippstadt
2. Granél – Unverpackt Lippstadt – Bewußt einkaufen = bewußt leben!
Rebeca Lopez Chao
3. Photovoltaik (PV) – Erfahrungen eines Eigenheimbesitzers
Jan Wollesen
4. Projekt: PV – Anlage auf der Gesamtschule
Enno Mühlhoff
5. Dorfgarten und Permakultur
Cordula Ungruh und Angelika Gahmann
6. Wieviel weniger ist mehr
Stephanie Schoen
7. Dein Abfall …mein Kraftstoff! Klimaneutrale Mobilität mit einem
„Grünen Verbrenner“
Klaus Goy und Norbert Viezens
8. Energie: NawaRo- Dämmstoffe – energiesparende, schützende Dämmstoffe für ein behagliches Wohngefühl
Thorsten Weniges und Carmen Paradiso
9. Klimanetzwerk Lippstadt – Was wir machen? Wie wir ticken?
Anke Viktor
10. Lebensmittelverschwendung vermeiden / Foodsharing
Christian Buhlheller
11. WandelBar – ein Lernraum und eine Community für Postwachstum
Johanna Brühl
12. Ideen und praktische Tipps zur Müllvermeidung im Alltag
Judith Foerster
13. Energie: Einsparungsmaßnahmen: Wo kann ich in meinem Haushalt einen Beitrag
zum Klimaschutz leisten?
Hubertus Pieper, Verbraucherschutz
14. Lippstadt im Jahr 2050 #Zukunftsbilder
Klimabündnis – Birgit Specovius und Kurt Weigelt
15. Klimaschutz fängt auf dem Teller an! Klimafreundliche Ernährung für jedermann.
Anke Sommermeyer
Hier kann man den Sessionplan mit seinen Workshopergebnissen einsehen.
Auch unsere regionale Presse „Der Patriot“ hat das neue Format begleitet und Marion Heier hat einen begeisterten Artikel darüber geschrieben. Lesen Sie hier selbst:

Das Feedback zum Schluß war dann auch durchweg positiv und dem Organisationsteam, bestehend aus Anke Victor, Stephanie Schoen und Johanna Brühl wurde für die Durchführung des 1. Lippstädter BarCamps gedankt. Es war auch für dieses Trio eine Premiere zu diesem Workshopformat.
Das Experiment hat sich gelohnt und ist aufgegangen, denn wir erhofften uns mit dieser Veranstaltung eine Aufbruchstimmung in der Energiewende für Lippstadt. Die Stimmung im Netzwerk ist trotz Corona gut und an allen Ecken und Enden wird gewerkelt.
Dies geschieht in den 6 Arbeitsgruppen, dezentral und virtuell, aber trotzdem koordiniert und vor allem kooperativ.
Wir haben schon Anfragen, wann den das nächste BarCamp durchgeführt wird und deshalb planen wir eine Wiederholung im Oktober – einen konkreten Termin gibt es aber noch nicht.
Der Sessionplan steht !
Unter diesem Link können Sie den aktuellen Sessionplan einsehen. Wir werden aber bis zum 19.03. noch Änderungen vornehmen. Noch können Sessions eingereicht werden.
Die Sessiongeber wurden in der letzten Woche schon mit der Konferenzplattform vertraut gemacht und ein erster Technikcheck hat stattgefunden.
Am Freitag Abend um 18:00 Uhr findet der Technikcheck für alle Teilnehmer statt.
Danach erklären wir für alle das Format und tauschen uns in den Sessionräumen aus und vernetzen uns schon vor dem großen BarCamp. Es soll ein fröhlicher Einstieg werden unter Freunden.
Es gibt noch kostenlose Tickets!
Bisher haben sich schon 50 angemeldet. Es gibt also noch 20 kostenlose Tickets. Anmelden kann man sich unter: https://knbc21.eventbrite.de
Statt Messe: ein BarCamp zum Thema Klimaschutz
Im vergangenen Jahr war unsere Messe als Jahresauftakt Anfang Februar ein großer Erfolg. Nun haben wir aufgrund der nach wie vor angespannten Corona-Situation eine Alternative gesucht:
Am Samstag, 20. März veranstalten wir ein digitales Veranstaltungsformat. Rund 100 Teilnehmer können dann zu einem virtuellen BarCamp zusammenkommen und in verschiedenen virtuellen „Räumen“ ähnlich wie in Workshops miteinander diskutieren, sich austauschen und vernetzen – jeweils dreimal eine dreiviertel Stunde, parallel werden mehrere Themen zur Auswahl angeboten.

Was ist eigentlich ein BarCamp?
Die Methode Barcamp ist schon über 15 Jahre alt und entstand 2003 aus einem Freundeskreis von Tim O´Reilly in der Softwareentwicklungsszene. Die Freunde trafen sich zum fachlichen Gedankenaustausch und anschließendem Camping. Über die Jahre entwickelte sich daraus die Methode BarCamp, wobei das Wort „Bar“ für eine Lücke – die offene Agenda und das Wort Camp, für die offene Atmosphäre auf diesen Veranstaltungen, steht.
Johanna Brühl, erfahrene Großgruppenmoderatorin, hat diese Art der „Unkonferenz“ schon seit 2013 schätzen gelernt. Das BarCamp erinnert sehr an die Methode Open Space. Weitere Kennzeichen sind die Kostenlos- Kultur, die Kommunikation auf Augenhöhe, das Arbeits- Du und der intensive Wissensaustausch. Normalerweise kommt das Veranstaltungsformat ohne vorgegebene Agenda aus, das Klimanetzwerk Lippstadt wird aber die Agenda mit allen Teilnehmern bis zur Veranstaltung entstehen lassen und gemeinsam abstimmen. So entsteht bis zum 19.03. ein abwechslungsreiches Informationsprogramm.
Schon jetzt steht fest, dass wir die Themen Photovoltaik, Energiesparen und Müllvermeidung, Urban Gardening und Postwachstumsökonomie ebenso ansprechen werden wie alternative Mobilitätskonzepte. Enno Mühlhoff als Schülersprecher der Gesamtschule wird über das PV-Projekt auf dem Schuldach ebenso berichten wie Rebecca Lopez Chao über den Unverpacktladen. Den Auftakt macht um 13.30 Uhr der bekannte Meeresbiologe Dr. Udo Engelhardt mit einem Input zur Klimastrategie in Soest.
Technische Voraussetzungen für das BarCamp:
Wir werden mit dem Konferenztool Zoom arbeiten und dort werden wir die aktuelle Version 5.5.2 verwenden. Mit dieser Version kann man in verschiedene Breakout- Räume selbständig wechseln. Außerdem braucht man eine Videokamera und ein Mikrofon. Wir empfehlen außerdem, Zoom nicht über den Browser zu öffnen, sondern die App herunter zu laden. Dann hat man als Teilnehmer mehr Reaktions- und Einstellungsmöglichkeiten. Die Teilnehmer des Klimanetzwerkes kennen die Technik bereits von den Netzwerkabenden. Für die Sessiongeber wird es am 11.03. um 18:00 Uhr noch ein Moderationstraining mit dem Konferenztool geben.
Damit jeder der Interessierten auch teilnehmen kann, gibt es am Vorabend, 19. März ab 18.00 Uhr einen Technikcheck und die Chance, die Teilnehmer im Vorfeld besser kennen zu lernen (Networking- Abend).
Aufgrund der Neuartigkeit des Formates sind wir zuversichtlich, das sich sehr schnell Interessierte für die limitierten und kostenlosen Tickets finden. Das Klimanetzwerk richtet sich mit dieser Veranstaltung an alle Lippstädter, aber auch an Institutionen, Unternehmen, Politik und Verwaltung und möchte eine Aufbruchstimmung für die Klimawende schaffen. Zudem erhoffen wir uns, dass wir gerade jüngere und technikaffine Interessierte auf diesem Wege durch ein spannendes neues Format für den Klimaschutz ansprechen können.
Wie wird die Veranstaltung finanziert?

Die Veranstaltung ist möglich, da es mittlerweile einige Sponsoren dafür gibt. Weitere Unterstützung erhält das Klimanetzwerk Lippstadt bei der Durchführung von INform – der Veranstaltungssparte der INI.
Registrieren kann man sich für diese Veranstaltung über Eventbrite unter dem Link https://knbc21.eventbrite.de Die Registrierung und Veranstaltung sind für die Teilnehmer kostenlos.
Bildquelle: Logo des 1.Lippstädter BarCamp: Dorle Mühlhoff vom Klimanetzwerk Lippstadt
Barcamp-Flamme: Eris Free, CC NonCommercial Sampling Plus 1.0
Zu Besuch beim Bürgermeister Arne Moritz
Ideenaustausch und regelmäßige Zusammenarbeit geplant: Klimanetzwerk zu Gast bei Bürgermeister Arne Moritz
Sondierungsgespräch beim neuen Bürgermeister: Am vergangenen Donnerstag waren fünf Mitglieder des Klimanetzwerks bei Bürgermeister Arne Moritz zu Gast. Ziel des informellen Treffens war das gegenseitige Kennenlernen, der Austausch von Meinungen und das Ausloten gemeinsamer Ziele und Vorgehensweisen. Anke Victor, Johanna Brühl, Petra Salm, Julia Foerster und Sabine Hense-Ferch stellten dem Verwaltungschef die Ursprünge und Ziele des Klimanetzwerks vor und berichteten von den verschiedenen Arbeitsgruppen und den bisher angestoßenen Projekten.
„Wir haben viele engagierte Mitglieder und möchten der Stadt Lippstadt gerne unsere Unterstützung auf dem Weg zur Klimaneutralität anbieten. Am 1,5 Grad-Ziel geht kein Weg vorbei, hier gibt es unserer Ansicht nach keine Kompromisse. Dazu haben wir verschiedene Ideen gesammelt und verfolgen bereits mehrere Projekte “, so Sprecherin Anke Victor. Julia Foerster ergänzte: „Wenn wir so weitermachen wie bisher, sind wir auf dem falschen Weg. Wir müssen alle auch hier in Lippstadt unsere Lebensweise und unseren Konsum ändern, wenn wir noch das Ruder herumreißen wollen“. Bürgermeister Moritz zeigte sich sehr interessiert an den Ideen und Anregungen der Klima-Aktivistinnen, brachte auch eigene Ideen ins Gespräch ein und signalisierte seine Bereitschaft zur regelmäßigen Zusammenarbeit. „Ich würde mich freuen, wenn wir uns im vierteljährlichen Turnus zusammensetzen und uns austauschen würden. Manche Dinge lassen sich im direkten Kontakt noch besser regeln“. Ein Angebot, das wir gerne annehmen…
Klimaschutz im Rat – Samen aufgehen lassen
Lippstadt for Future als Mitglied des Klimanetzwerkes hatte für die konstituierende Ratssitzung am 2. November eine kleine Aktion vorbereitet, die in dieser Form dann leider nicht stattfinden konnte.
Alle Mitglieder des neuen Rates sollten zu Beginn ein kleines Präsent erhalten, als Dank für ihr kommunalpolitisches Engagement und gleichzeitig als Erinnerung und Aufforderung, eine starke Klimapolitik für Lippstadt voranzubringen.
Es wurden „Garten-Pralinen“, kleine Saatkugeln aus Erde und Samen der Lippstädter Mischung vorbereitet und einzeln schön verpackt mit entsprechendem Aufdruck: „Lassen Sie die Samen aufgehen für eine starke Klimapolitik in Lippstadt!“

Leider konnte die Aktion in der geplanten Form coronabedingt nicht stattfinden und die Präsente nicht persönlich vor Ort überreicht werden. Sie wurden stattdessen durch die Stadtverwaltung intern den einzelnen Fraktionen direkt überbracht.
Mittlerweile sollten die Garten-Pralinen mit ihrer wichtigen Botschaft nun die Lippstädter Ratsfrauen und Ratsherren erreicht haben.
Mitglieder von Lippstadt for Future und des Klimanetzwerks zeigten dennoch zusätzlich Präsenz vor der ersten Ratssitzung vor Ort an der Gesamtschule. Die Bedeutung der nun angelaufenen Legislaturperiode für eine dringend notwendige Bewältigung der Klimakrise auch auf lokaler Ebene ist enorm und lässt sich nur durch konstruktive Zusammenarbeit aller demokratischer Kräfte aus Politik, Verwaltung und Bürgerschaft voranbringen.