Stadtradeln 2023

Bald gehts wieder los. Vom 13.08. – 02.09. findet wieder Stadtradeln in Lippstadt statt. 21 Tage treten die Teilnehmer in die Pedale und sammeln dabei Kilometer. Die Kommune mit den meisten Kilometern werden ausgezeichnet.

2022 ist Lippstadt beim Stadtradeln beste Newcomer-Kommune unter den Kommunen mit 50.000 – 99.999 Einwohnern geworden. An diesen Erfolg wollen wir natürlich anknüpfen. Der größte Konkurrent in diesem Jahr ist voraussichtlich Rheine mit 892.000 km, die im letzten Jahr den ersten Platz gemacht haben. Wir hatten im letzten Jahr 460.000 km geschafft. Da viele erst spät mitbekommen haben, dass da eine Radaktion läuft, erhoffen wir uns in diesem Jahr eine noch größere Teilnehmerschaft. Im letzten Jahr hatten wir 2200 Teilnehmer und 120 Teams. mehr hier

Jeder Kilometer zählt


Die km werden über die Stadtradeln App gezählt. Dafür muss man sich einmalig mit einem Account registrieren über Stadtradeln.de/lippstadt und einem Team beitreten. Das Klimanetzwerk Lippstadt hat dort ein Team eingerichtet. Man kann auch als Nichtnetzwerker für das Team Klimanetzwerk Lippstadt Kilometer sammeln. Dabei ist es unerheblich, ob die km zur Arbeit, zur Schule, im Urlaub oder in der Freizeit gefahren werden. Jeder km zählt.

Die besten Teams werden dann wieder am 16.09. auf dem Mobilitätstag in Lippstadt mit einer Urkunde durch den Bürgermeister geehrt. An diesem Tag planen wir um 16:00 Uhr auch eine Kidical Mass – damit die Kinder sich die Altstadt erobern können.

Für das Klimanetzwerk Lippstadt ist die Aktion wichtig, da wir mit der Aktivierung der Radler die Mobilitätswende in Lippstadt unterstützen. Umso mehr Radfahrer in der Stadt unterwegs sind, desto mehr Infrastruktur wird auch für Radler zur Verfügung gestellt. So können z.B. erst Fahrradstraßen eingerichtet werden, wenn vor allem Radfahrer darauf unterwegs sind. Das ist häufig ein Henne – Ei Problem. Eine Aktion wie das Stadtradeln, kann also helfen, die Radfahrer wieder auf die Straße zu bekommen.

Das Klimanetzwerk im Hellweg Podcast

Unsere Sprecherin Anke Victor wurde vom Hellweg Radio und zwar dem Podcast von Barbara Ross „Einfach… nachhaltiger“ eingeladen. Anlässlich des Abschluss der COP 27 wurde recherchiert, wie der Stand der Dinge auf lokaler Ebene in punkto Klimaschutz ist.
Hier der Text und Link zum Podcast.

Greta Thunberg steht an vorderster Front im Kampf gegen den Klimawandel, doch Bewegungen wie Fridays for Future verlieren immer mehr an Drive, weil einfach nichts passiert … oder doch? Das Klimanetzwerk Lippstadt, das sich bereits 2019 gegründet hat, gibt die Hoffnung nicht auf und hat schon viel erreicht. Was das ist .. wo es noch hakt – über all das spricht „einfach nachhaltiger“-Podcasterin Barbara Röss mit Klimanetzwerk-Sprecherin Anke Victor. Eine tolle Folge mit Tipps für Teenager! 

Wärme- und PV- Radtour

Am 01.09. um 18:30 Uhr veranstaltet die AG Energie des Klimanetzwerkes und des Klimabündnisses eine Wärme- und PV Fahrradtour. Es ist die erste Fahrradtour durch Lippstadt mit dem Schwerpunkt klimaneutrale, nicht fossile Wärmeerzeugung im Altbau. Wie rüste ich meine Immobilie entsprechend um? An drei Beispielen werden die Kombinationen aus Wärmepumpen (Erdwärme oder Luftwärmepumpe) und eine Photovoltaikanlage von der AG Energie und ihren Beisitzern erläutert.

Bei Interesse melden Sie sich bitte unter info@klimanetzwerk-lippstadt.de an. Dann erhalten Sie auch die weiteren Informationen zum Treffpunkt etc.

Photovoltaik aufs Dach

Die Arbeitsgruppe Energie des Klimanetzwerkes Lippstadt kooperiert mit der Stadtbücherei und dem Klimabündnis Lippstadt – Lippstadt kann mehr!

Aufgrund des aktuell starken Interesse an dem Thema Photovoltaik und strombasiertem Wärmepumpen organisiert das Klimanetzwerk Lippstadt und das Klimabündnis Lippstadt eine Ausstellung zum Thema Balkonkraftwerke und Photovoltaik im Foyer der Stadtbücherei. Hier kann man sich informieren zum Thema Klimaschutz rund ums Haus, aber auch wie man Klimaschützer von Beruf wird. Auf die jungen Stadtbücherei- Besucher*innen wartet dort auch ein Malwettbewerb zum Thema Photovoltaik und Erneuerbare Energien, Abgabeschluss für die Kunstwerke ist der 09.08., es winken attraktive Preise.

Nachhaltigkeits BarCamp 22 Rückblick

Der Vernetzungs – und Lernbooster

Das Orgateam des Nachhaltigkeits BarCamp – Johanna, Sarah und Anke

Das Wetter und der Krieg in der Ukraine spricht eigentlich gegen eine Veranstaltung am Rechner, trotzdem ist das Nachhaltigkeits-BarCamp des Klimanetzwerks Lippstadt mit fast 50 Teilnehmer*innen gut besucht.

Vielleicht auch, wie in der Ansprache der Klimanetzwerk-Sprecherin Anke Victor, gerade wegen der aktuellen Lage, denn unsere „Waffe“ ist die Energie-Einsparung und die Vermeidung von fossilen Brennstoffen. So ist ein Schwerpunkt des BarCamps Energie-Einsparmaßnahmen im Haushalt, als auch das Licht im Fördergeld-Dschungel der Bundesregierung. Hier half der Vertreter des Verbraucherschutzes H. Felix gerne weiter. Aber auch das CO2 neutrale Haus, präsentiert von Jan Wollesen, Energieexperte für Einzelhandels-Märkte, und PV-Anlagen, in der Session „Solar aufs Dach“ von Tom Glauner erfreuten sich großer Beliebtheit.

Positiv überrascht war Sarah Kückmann, Mitarbeiterin der Stadt Lippstadt und Mit-Organisatorin des BarCamps über die große Teilnehmerzahl ihrer Session „Stadtosphäre“, die eine Plattform für Ideen zum Thema Klimaschutz in der Stadt wird. „Wow, damit habe ich nicht gerechnet, mit soviel positivem Zuspruch und Interesse an diesem Projekt!“.

Die Organsiatorinnen Johanna Brühl und Anke Victor waren nach dem BarCamp zwar erschöpft, aber glücklich über den reibungslosen Verlauf, das positive Feedback und die großzügigen Spender wie die Volksbank Beckum-Lippstadt, Ferber Software, Lehmbau Wenniges, Stadt Lippstadt, BMU und vielen anderen.

Für Jacob Chromy aus Darmstadt ist die Arbeit im Format BarCamp schon Arbeitsalltag, er demonstrierte interessante vernetzte Arbeitsweisen in Form von WhiteBoards etc. in Übungen für die Teilnehmer*innen.

Für Schüler*innen wurden 3 interessante Sessions zum Thema Berufe im Umwelt-/Klimaschutz „Ausbildungsoffensive im Handwerk“ aber auch „Klimaschutz in der Schule“ gestaltet von der Nachhaltigkeits-AG der Europaschule Ostendorf-Gymnasium. Für die jungen Menschen besonders interessant war auch die Session von Enno Mühlhoff, der sich in Kambodscha in seinem FSJ um die Vernetzung von dortigen Unternehmen im Klimaschutz engagiert.“

Hier findet ihr übrigens den Sessionplan mit hoffentlich vielen Dokumentationen – die Sessiongeber sind für die Doku selbst zuständig.

Das Feedback beim Abschluss der Veranstaltung war wieder sehr gut, auch wenn es natürlich auch wieder Verbesserungswünsche gibt.

Jan Wollesen meint: „Wir hatten ziemlich gute Diskussionen. Man merkt, dass viele Menschen die Themen Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Klimaschutz bewegt. Das BarCamp ist eine spannende Plattform, welche den Austausch fördert!“

Wir sind schon wieder motiviert, das nächste BarCamp zu organisieren, und wir hoffen allerdings, dass das nächste Mal nicht online sondern in Präsenz stattfinden kann. Denn „Nach dem BarCamp ist vor dem BarCamp!“

Zwei Jahre Klimanetzwerk: Wir haben viel erreicht

Seit mehr als Jahren gibt es jetzt schon das Klimanetzwerk Lippstadt und durch die verschiedenen Aktivitäten und die flankierende gute Öffentlichkeitsarbeit ist es inzwischen vielen Lippstädtern ein Begriff. Noch immer begegnet uns manchmal die Frage: „Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Klimabündnis und Klimanetzwerk?“ (Antwort: Das Klimabündnis ist von der Stadt initiiert, das Klimanetzwerk von uns Bürgern), aber mit dieser Frage haben wir uns mittlerweile arrangiert. Wir sehen die beiden Instituionen auch nicht als Gegensatz – im Gegenteil: Engagierte Klimanetzwerker arbeiten im Klimabündnis mit und fördern somit den Klimaschutz von zwei Seiten.

Zuletzt haben wir das z.B. mit der Formulierung der qualitativen Klimaziele gemacht und uns aktiv in den Prozess der Stadt einbinden lassen. Hier haben gemeinsam mit den Mitarbeitern der Stadtverwaltung und Ratsmitgliedern zuerst eine Vision für Lippstadt mit der Backcasting Methode für das Jahr 2051 entwickelt. Daraus wurden zuerst die qualitativen Klimaziele, und in einem weiteren Schritt in quantitative Klimaziele formuliert.

Gemeinsam haben wir die herausfordernden Schritte gesehen, die wir gehen müssen, um das Pariser Abkommen einhalten zu können. In einigen Bereichen werden wir die Klimaneutralität vielleicht früher erreichen, in anderen Bereichen wird es wesentlich schwieriger. Das nun erarbeitete Ziel sieht das Jahr 2040 vor. Dies muss nun noch im Rat der Stadt bestätigt werden.

Das Klimanetzwerk/ Klimabündnis engagiert sich im Klimazielfindungsprozess der Stadt Lippstadt, hier Frederick Schwede, Petra Salm, Klaus Goy und Johanna Brühl

Das Klimanetzwerk kann nun als Multiplikator für die Kommunikation der Ergebnisse dienen, denn es kommt dabei auf jede Lippstädterin und jeden Lippstädter an, die Notwendigkeit für die Transformation zu erkennen und bei der Umgestaltung der Stadt mitzuziehen.

Bis dahin war es ein langer Weg. Wir arbeiten mittlerweile in sechs Arbeitsgruppen und das Netzwerk hat sich bereits 26 x getroffen. Das Kernteam bestehend aus Anke Victor, Petra Salm, Sabine Hense-Ferch, Julia Foerster, Anke Sommermeyer und Johanna Brühl kümmert sich um die Koordination und die Außendarstellung des Netzwerks. Ein Hauptaugenmerk haben wir aber auf die Vernetzung der Akteure in Lippstadt gelegt – Klimaschutz geht nur gemeinsam und so wollen wir eine Kooperationskultur in Lippstadt etablieren. Unser BarCamp im März war dafür ein guter Auftakt.

Bei unserem letzten Netzwerktreffen haben wir resümiert, was wir 2021 schon alles erreicht haben und uns ist eine Menge eingefallen: Unsere Teilnahme an der Mobilitätswoche, der Vorsitz im Umweltbeirat, der Start unserer Velokitchen, die vielen Gespräche mit Bundes- und Lokalpolitikern und unsere Fahrradtouren zu PV-Anlagen im Stadtgebiet, über die sogar das ZDF berichtete, waren nur einige dieser Meilensteine 2021, die wir trotz der Corona-Pandemie erreicht haben . Spontan haben wir beschlossen, diese erfolgreiche Arbeit zum Abschluss des Jahres zu feiern.

Ergebnisse unserer Mentimeter Abfrage

Vielen Dank für Eure Engagement! Lasst uns gemeinsam die Erfolge feiern.

Wir haben als Netzwerk zwar nicht viel Geld, aber es fanden sich mit Andreas Ferch, Anke Victor und Stefan Brülle sofort Partyorganisatoren, damit unsere Jahresabschlussparty am 10.12. ein voller Erfolg wird.

Wir freuen uns drauf, auch mal nur locker zusammen zu kommen und keine Agenda abarbeiten zu müssen. Dann kommen wir vielleicht auch in den notwendigen Flow für die nächste Etappe. Klimaschutz ist ein Langstreckenlauf. Wir haben noch viel vor uns, wenn wir 2040 klimaneutral sein wollen.

EMW auch in Lippstadt

Das Klimabündnis und hier die Arbeitsgruppe Mobilität, an der auch viele Mitglieder des Klimanetzwerkes mitarbeiten, hat sich mit der Europäische Mobilitätswoche (EMW) beschäftigt. Im letzten Jahr gab es schon einige Aktionen zur EMW und in diesem Jahr wollten wir einen sichtbaren Auftritt und eine Wende in der Mobilitätspolitik für Lippstadt erreichen.

Lippstadt hat ideale Voraussetzungen eine Fahrradstadt nach holländischem Vorbild zu werden und wer genau hinschaut, kann dies sogar heute schon spüren und bemerken. Die Lastenfahrraddichte und E-Bike Dichte hat in den letzten Jahren enorm zugenommen und dadurch entstehen neue Herausforderungen. Es fehlt an allen Ecken und Enden an Platz für diese neue Mobilitätsform. Wenn sich Menschen umstellen, dann müssen sich auch die Rahmenbedingungen ändern.

Damit diese Mobilitätswende ihren Platz – ihre Sichtbarkeit bekommt, wird die diesjährigen EMW 2021 einen Aktionstag auf dem Rathausplatz und dem Parkplatz am Postpark bekommen. Hier ist der Platz und die Zeit für Gespräche rund um die Mobilitätswende in Lippstadt.

Besuchen Sie uns am Aktionstag! Lesen Sie mehr im Flyer

Das Klimanetzwerk ist am 18.09.2021 von 10:00 bis 14:00 Uhr mit eigenem Stand auf dem Rathausplatz vertreten.

Auch der Kreis Soest hat ein umfangreiches Programm zur EMW zusammengestellt. Hier wird auch auf unseren Aktionstag hingewiesen. Hier geht es zum Flyer für den Kreis Soest.

und hier geht es zur Seite der Stadt Lippstadt zur EMW 2021

ZDF in Lippstadt

Am 14.08.2021 war Lippstadt Drehort für die ZDF Sendung Plan B. In der Ausgabe soll es um den Wattbewerb und den Zubau von Photovoltaik gehen. Anke Viktor, die damals die Anregung zur Teilnahme am Wattbewerb im Stadtrat eingereicht hat, hatte die Idee der PV- Fahrradtouren, bei der man die neuesten Vorhaben von Bürgern abfährt und den Teilnehmern der Fahrradtour anhand von lebendigen Beispielen erklärt, wie man sich klimaneutral mit Energie versorgen kann. Bei der dritten PV Fahrradtour war nun auch das ZDF mit Kameraleuten und Drohne dabei. Der Bürgermeister Arne Moritz begrüsste die 35 Teilnehmer der Radtour. Danach ging es zu insgesamt 5 Objekten, bei denen z.B. Wärmepumpen, Lüftungsanlagen, Nullenergiehäuser, ein kfw 40 Haus, Erdwärme, Eisspeicherheizung, Solarthermie und natürlich Photovoltaikanlagen besichtigt werden konnten.

Sobald der Ausstrahlungstermin bekannt ist, werden wir natürlich darüber informieren und einen Link dazu veröffentlichen.

Beim Klimaschutz von der Politik enttäuscht

Lippstädter Klimaaktivisten trafen sich zum Gespräch mit dem Bundestagsabgeordneten Hans-Jürgen Thies

Passender hätte der Rahmen für ein Gespräch zum Thema Klimaschutz nicht sein können: Im idyllischen Dorfgarten in Dedinghausen trafen sich jetzt zehn Lippstädter Klimaaktivisten aus den Gruppierungen Klimanetzwerk, Klimabündnis und Lippstadt for Future mit dem heimischen Bundestagsabgeordneten Hans-Jürgen Thies (CDU). Thies ist Mitglied des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sowie Vertreter des Umweltausschusses. Die Klimaschützer hatten ihn um ein Gespräch gebeten, u.a. um ihm eine Petition mit 531 Unterschriften zu übergeben. Die Petition ruft die Bundestagsabgeordneten von CDU/CSU und SPD auf, beim Klimaschutz keine Zeit mehr zu verlieren und sich für echte 1,5-Grad-Politik stark zu machen. „Denn nur so kann Deutschland das Pariser Klimaabkommen einhalten und bis 2035 klimaneutral werden, wie es laut Wissenschaft nötig und dringend ist“, so Klimanetzwerk-Sprecherin Anke Victor.

Im Gespräch mit dem Abgeordneten zeigten sich die Klimaschützer gut vorbereitet: Zur Sprache kamen Fragen des Ausbaus der Erneuerbaren, der Elektromobilität, der solaren Baupflicht, der Problematik, weitere Windräder in NRW zu platzieren und einiges mehr. Von Thies kam zu Beginn der Diskussion ein klares Bekenntnis: „Es geht gar nicht anders, wir müssen auf die Wissen­schaft hören und deren Empfehlungen folgen“. Eine Folgebemerkung aus dem Kreis der Anwesen­den machte das Dilemma deutlich: „Warum handelt die Regierung dann nicht so?“ Hier antwortete Thies ausweichend: So hatte u.a. die Klimaunion sich zwar kürzlich in einem Bericht zur 1,5 Grad-Politik bekannt, jedoch sei sie eine Gruppierung innerhalb der CDU, die keine parteipolitische Ziele vorgebe. Allerdings müssen wir von der CDU im Wahlkampf ein glaubhaftes Angebot machen.“ Auf Nachfragen, wie man die positiven Ziele der Klimaunion umsetzen könne, ob denn z.B. eine sola­re Baupflicht eingeführt werden könne, gab sich Thies skeptisch. „Bei Neubauten mit mehr als drei Wohneinheiten könnte ich mir das vorstellen – grundsätzlich nicht.“ Im weiteren Gespräch gelang es den Klimaaktivisten nicht, dem Politiker konkretere Stellungnahmen zu entlocken.

Im digitalen Vorgespräch Anfang Mai hatte Thies u.a. die Klimaunion als ihm wenig bekannt bezeichnet und in einem Nebensatz erklärt: „Wir möchten nicht, dass die Bundesrepublik ponyhofisi­ert wird.“ Aus dem Kreis kam nun die Frage, wie denn das gemeint gewesen sei und ob er damit die Bemühungen der Klimainitiativen bagatelli­sieren wolle. „Nein, das liegt mir fern.“ Die Meinung vertrete er nicht und den Eindruck habe er auch nicht erzeugen wollen. „Viel­mehr wollen wir der Deindustrialisie­rung Deutschlands kei­nen Vor­schub leisten.“

Ein anwesender Elektroingeni­eur führte mit der Fra­ge nach ausreichender Strom­versorgung in ein neues Thema über. „Um die Ener­gieversorgung zukünftig zu sichern, bedürfe es einer Versiebenfachung des Anteils an erneuerbaren Ener­gien. Wie die CDU das schaffen wolle? Thies: „Das werden wir nicht errei­chen! Wir müssen mehr Tempo machen.“ Es entwickelte sich eine kontroverse Diskussion. Dabei konnten die Aktivisten mit fundiertem Wissen aufwarten, während der Politiker häufiger zugeben musste, sein Wissen nachbessern zu müssen. Beispielsweise an folgendem Punkt: Auf sein Argument, dass Leitungskapazität fehle, wenn alle Autos gleichzeitig per Schnellladung geladen werden, konterte Klimanetzwerk-Mitglied Frederik Schwede pointiert mit detailliertem Faktenwissen. Die Aktivisten kritisierten auch die restrik­tive Politik in Bezug auf Windräder. Die Abstandsvergrößerung zur Wohnbebauung habe dazu geführt, dass z.B. in Lippstadt kein Windrad gebaut werden könne. Auch anderorts im Kreise Soest werde es kritisch, seit 2018 seien keine Windräder mehr genehmigt worden.

In diesem Zusammenhang wurde von Seiten der Klimaschützer auch bemängelt, dass im Bereich der erneuerbaren Energie bis zu 120.000 Jobs verloren gegangen seien. „Das wäre in der Automobilindustrie undenkbar.“ Darauf ging der Politiker nicht ein, konstatierte jedoch, dass neben Vorbehalten in der Bevölkerung („Windräder sind gut, aber nicht vor meiner Haustür“) auch objektive Probleme den Ausbau bremsten. Er wies auf Flächenversiegelung, Probleme beim Natur- und Vogelschutz und administrative Hemmnisse hin.

„Herr Thies, die CDU regiert nun seit 16 Jahren. Was wollen Sie jetzt anders machen?“ Hier antwortete der Unionspolitiker: „Wir müssen die Genehmigungsverfahren schneller machen und im Planungsrecht an allen Stellen überprüfen, welche Relevanz für den Klimaschutz vorliegt. Die Politik muss bei Gesetzes­vorhaben ehrlicher sein und Folgen aufzeigen.“ Lippstadt for Future-Aktivistin Alina Morchel erklärte, die derzeitige Klimapolitik mache sie hilflos und wütend: „Ich fühle mich von der Politik im Stich gelassen.“ Thies ging darauf ein und argumentierte, dass Deutschland sich getraut habe, aus der Kernenergie auszusteigen und betonte, dass man beispielgebend sein wolle. Auch den Ausstieg aus der Kohlever­stromung nannte er hier als Beispiel. „Nur wenn Deutschland den Klimawandel schafft ohne einen Wohlstandsverlust hinzunehmen, können wir ein Vorbild sein.“

Resümierend fasste Diskussionsteilnehmerin Dorle Mühlhoff zusammen: „Herr Thies hat uns glaubwürdig vermittelt, dass er die Klimakrise als ein sehr zentrales und extrem wichtiges Thema ansieht. Allerdings konnte er uns bei den Antworten auf unsere Fragen nach konkreten Maßnahmen nicht überzeugen“, so die engagierte Klimaschützerin. „Er zählte überwiegend Probleme aus der Realpolitik auf, statt bei den Maßnahmen und deren Timing konkret zu werden. Insgesamt aber war er ein angenehmer und sympathischer Gesprächspartner, der mit uns auf Augenhöhe diskutiert hat“.

100 Follower auf Instagram

Seit dem 31. Mai 2021 hat das Klimanetzwerk einen Social Media Kanal auf Instagram und gestern haben wir unseren 100. Follower für unsere Seite bekommen.

Wir freuen uns, dass wir so unsere Community sichtbar machen und erweitern können.

Unser Social Media Team

Das 6 köpfige Media Team bestehend aus Sabine Hense Ferch, Dorle Mühlhoff, Anke Victor und Johanna Brühl wird fachkundig unterstützt von Ellen Brühl und Lan Anh Nguyen aus Stuttgart.

Ellen und Lan ist auch zu verdanken, dass der Inhalt im einheitlichen professionellen Layout designed wurde. Die ersten 10 Beiträge sind bereits erschienen und beschäftigen sich mit den Arbeitsgruppen und der Erläuterung, wer wir sind und was wir wollen.

Die ersten 10 Beiträge auf Instagram

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